Nach langer Zeit gibts endlich mal wieder etwas indisches hier, diesmal aber südindisch. Die Cousine meines Mannes, Jatinder,
kommt zwar aus Dehli, lebt aber seit vielen Jahren in Südindien und ist daher auch Spezialist der südindischen Küche. Mein Mann, der aus Delhi kommt ist eher mit der punjabi Küche vertraut, schwärmt aber schon seit ich ihn kenne davon das wir mal Sambar machen müssen. Neulich hat er mit seiner Cousine telefoniert und hat sich erklären lassen wie sie Sambar kocht, wir haben es nach Anweisung nachgekocht.
Übrigens sind Cousinen in Indien Schwestern und wenn man heiratet sind anschließend die “Schwestern” des Mannes auch Schwägerinnen, das heißt aus indischer Sicht ist Jatinder nicht die die Cousine meines Manns, sondern meine Schwägerin. 🙂
Sambar ist eine Gemüsesuppe, bzw ein Eintopfgericht, welches mit Dosa, Reis oder Idli serviert wird. Dosa, sind hauchdünne, knusprige Fladen, welche aus eingeweichtem Reis und Bohnen hergestellt werden. Rezept steht am Plan und wird nachgereicht. Idli werdet Ihr von mir kein Rezept bekommen, die mag ich nämlich gar nicht. 😉 Das sind fermentierte (war mir bis grade eben nicht bewusst) gedämpfte “Kuchen”, ebenfalls auf Reis und Bohnen-Basis. Ich nenne sie immer unsüßes Biskuit. 😉 Nein, nicht meins, sorry. 😉 Ich habs ein paarmal in Indien versucht in verschiedenen Varianten und sie haben mir nie geschmeckt.
Der Hauptbestandteil vom Sambar ist Toor Dal (eine spezielle Erbsenart), dazu kommen andere Gemüse nach Wunsch und Saison, Tamarinde und eine Sambar Gewürzmischung, welche meist überwiegend aus Kurkuma, Kreuzkümmel, Chili und vielen anderen Gewürzen bestehen, aber auch aus Kreuzkümmel, Zimt, Nelken, Senf….
Sambhar, Sambaaru und Kuzambu ist angeblich das gleiche Gericht. Sambar wird sowohl in Südindien, als auch auf Sri Lanka gegessen und soll ursprünglich tamil sein. Das war mir nicht bewusst, aber jetzt im Nachhinein kommt mir vor, das dieses Gericht tatsächlich am Frühstücksbuffet dabei war auf Sri Lanka.
Jatinder´s Sambar
Nachdem wir zusammen gekocht haben ist das mit den genauen Angaben immer extrem schwer, dreh dich einmal um und schon ist wieder irgendwas heimlich im Topf verschwunden und du musst herausfinden wie viel genau. 😉 Aber ich hab mich sehr bemüht alles möglichst Grammgenau mit zu schreiben. 😉 Bei der Wassermenge war es auch so, 2 l und dann kam noch was dazu “dann schreib einfach 2,5 l”… also bei der indischen Küche, da gehts nicht ganz so genau zu bei uns. 😉
Die Gemüsesorten und Menge bitte selbst einfach nach Lust und Laune variieren.
Zutaten:
Toor Dal:
200 g Toor Dal – spezieller gelber Dal, bekommt man im Asia Shop
3 mittelgroße Tomaten
3/4 Tl Kurkuma
1 Tl Himalaya Salz
1großes Stücke Ingwer (ca so groß wie 3 Walnüsse)
ca 2,5 l Wasser
2 1/2 Sambar-Masala Gewürzmischung
1 gehäufter Tl Tamarinden Paste (Konzentrat)
Gewürz Paste:
1 Tl schwarzer Senf
1/2 Tl weißer Senf
2 Curry Blätter
2 Zwiebel, mittelgroß
1/2 Tl frischen Chili, Menge je nach Schärfe und Geschmack
1 Tl Himalaya Salz
1/2 Tl Koriander, gemahlen
1/4 Tl Kreuzkümmel, gemahlen
5 El Maiskeimöl*
Gemüse:
300 g Fisolen
8 Radieschen
1 roter Paprika
2 Zucchini, mittelgroß
2 Karotten
Zubereitung:
Den Toor Dal gut waschen und 15 Minuten einweichen, anschließend abspülen und in einen Topf geben. Kurkuma, Salz, geschälten und in kleine Würfel geschnittenen Ingwer und in Würfel geschnittene Tomate in den Topf geben und 2 l Wasser (der Rest kam dann später noch nach Gefühl dazu).
Mein Mann arbeitet gerne mit dem Druckkochtopf bei Linsen und Bohnen, ich selbst mache einen großen Bogen um den Topf, keine Ahnung warum, offenbar hatte ich mal ein schlechtes Erlebnis damit in meiner Kindheit. 😉 Wir haben also im Druckkochtopf gekocht: kochen bis er einmal pfeifft und dann ausschalten, war die “Aufschreib-Anweisung”. Ich würde es im Topf kochen. Die Linsen müssen auf alle Fälle richtig weich sein, man muss sie mit einem Schneebesen rührend zerkleinern, quasi pürieren, können.
Während der Dal kocht macht man die für indische Gerichte typische Gewürzpaste: Den schwarzen und weißen Senf im heißen Öl braten bis er zu knacken beginnt, anschließend den mittelgroß gehackten Zwiebel, den gehackten Chili, die Curryblätter, Salz, Koriander und Kreuzkümmel dazugeben und alles ein paar Minuten braten.
In der Zwischenzeit die Fisolen putzen und dritteln oder vierteln, die Radieschen und den Paprika in mundgerechte Stücke schneiden, Karotten schälen und in mundgerechte Scheiben schneiden und die Zucchini längs vierteln und in 1/2 Zentimeter dünne Scheiben schneiden.
Das Gemüse zur Gewürzpaste in die Pfanne geben, einen Deckel drauf geben und das Gemüse unter mehrmaligem Rühren dünsten bis es weich ist.
Das Sambar Masala in den fertig gekochten Dal geben, den man vorher mit einem Schneebesen “püriert”. Anschließend das Gemüse dazugeben. Den Eintopf zum Kochen bringen, dabei aber gut rühren, damit nichts anbrennt. Eventuell noch etwas Wasser zugeben.
Ganz zum Schluss gibt man die Tamarindenpaste in den Sambar. Nicht früher, da sonst das Gemüse nicht weich werden würde.
Mein Mann mag es gerne sämiger. Obwohl Sambar normalerweise wenig Gemüse in dünner Suppe ist, haben wir das ganze ein bisschen anpüriert. Hier habe ich sogar eine sehr exakte Angabe erhalten: 2×2 Sekunden. 😉
Mit Salz und eventuell noch etwas mehr Sambar Masala oder Tamarinden Paste abschmecken.
Mit Reis, Dosa oder Idli servieren. Ob man in Sri Lanka nicht String Hopper dazu gegessen hat? Das muss ich noch recherchieren. 🙂
Wer mag kann auch noch etwas frischen Koriander drüberstreuen.
*Ich vermute mal das man es original mit Ghee macht, wir haben Maiskeimöl verwendet, Kokosöl geht natürlich genauso.
❤ serve it with love ❤
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Eure Yvonne
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