Ich hab mich vor unserem Foodblog Award Berlin Wochenende, an das wir noch 1 1/2 Tage dran gehängt haben in einem veganen
Facebook Forum ein bisschen durchgefragt wo man in Berlin essen gehen sollte. Ich möchte Euch heute einerseits diese Tips weitergeben, auch wenn wir sie nicht getestet haben, weil so wenig Zeit war und andererseits möchte ich Euch von meinem Abend im Mio Matto erzählen, ein Pflichttermin für mich.
Mit einem positiven Vorurteil zu Berlin muss ich nach diesem Wochenende allerdings aufräumen: in meinem Kopf war da nach all den Berichten über Vegan in Berlin, die ich so im letzten Jahr mitbekommen habe, die Idee, in Berlin würde es an jeder Straßenecke eine Möglichkeit vegan zu essen geben, das kann ich nach unserem Wochenende nicht bestätigen. Möglicherweise ist das in verschiedenen Vierteln so, aber ich habe in den Regionen die wir uns so angesehen haben – dazu folgt noch ein eigener Berlin kulturell Beitrag aber nur mal kurz aufgezählt Potsdamer Platz – Siegessäule – Brandenburger Tor – Hackesche Höfe – Alexander Platz – Kurfürstendamm – Unter den Linden – Prenzlauer Berg… – kein einziges veganes Angebot irgendwo hervorgehoben entdeckt, und ich habe danach gesucht und darauf geachtet.
Meiner Meinung nach sieht man da in Wien öfter mal irgendwo ein veganes Eis oder eine vegane Speise angekündigt, wenn man durch die Straßen bummelt als in Berlin.
Meine Erfahrung war also: wenn man in Berlin vegan essen gehen will, muss man genau wie in anderen Städten auch, sich vorab informieren und dann dann auch extra da hinfahren. 😉 Nur gut vorbereitet sein reicht nicht aus. *lach*
Jetzt aber zuerst zu unserem Besuch im “neuen” Lokal von Björn Moschinski, im Mio Matto das direkt über dem Veganz in der Warschaurstrasse 33 ist. Ansich vom Alexanderplatz aus nicht so schlecht zu erreichen, allerdings fuhr die S-Bahn die letzte Station nichtmehr und mit dem Schienenersatzverkehr wars ein bisserl experimentell in einer fremden Stadt, aber dann am Ende doch alles kein Problem. Von der S-Bahn Station “Berlin Warschauer Strasse” aus gehts eigentlich nur über die Brücke und man ist schon da.
Sonntag Abend ist zum Essen gehen jetzt natürlich nicht der optimale Termin, aber dafür war das Lokal nicht so voll, wie es laut einer Freundin sonst ist.
Cocktails gibts auch jede Menge, allerdings sind wir bei Fruchtsäften geblieben.
Dank Instagram kann ich jetzt, Wochen später, zumindest noch Teile des Essens genauer beschreiben, zugegebenermassen war das aber bereits direkt nach der Erläuterung durch den Kellner – mit Hilfe eines ausklappbaren Zeigestabes 😉 – bereits schwierig wiederzugeben, da jeder Teller aus so vielen verschiedenen Komponenten bestand.
Gruß aus der Küche – Apfel Sellerie Salat…
…der uns sehr gut geschmeckt hat. Das Brot war übrigens auch extrem lecker, ich hab gleich die Bücher vor Ort durchgeblättert um zu sehen ob das Rezept drinnen ist, konnte es aber leider nicht finden.
Zur Auswahl stehen 3 Menus, von denen man sich dann verschiedene Gänge aussuchen kann. Wir haben zwei verschiedene Menus bestellt mit je 3 Gängen um – ich glaube – € 35,00 jeweils, wenn mich mein Zahlengedächtnis – das sehr bescheiden ist – nicht im Stich lässt.
Kokos Cottage Käse – oder so ähnlich – mit Karfiol…
…das war sehr lecker.
Gemüse Sushi mit jede Menge Papaya in verschiedenen Varianten: Papaya-Bällchen, Papaya-Kerne und Papaya-Kraut, Wasabi-Nüsse, eingelegter Ingwer, Minz-Sauce und irgendeine essbare Blüte *vergessenwelche*
Das Sushi war auch lecker. Übrigens war das bei den meisten Speisen so, dass ein Produkt dann in mehreren Varianten am Teller war, wie hier die Papaya.
Puh, was war das: Fenchel und irgendwelche speziellen Algen auf Fenchelschaum….was dieses durchsichtige war ich weiß es nichtmehr…
…das hat uns jetzt am wenigsten geschmeckt.
Zweierlei von der Schwarzwurzel – einmal gebacken, einmal gebraten oder so ähnlich – mit schwarzen Radieschen. Wenn ich nochmal ins Mio Matto gehe, lass ich meinen Handyrecorder laufen, während der Kellner das Essen erklärt. 😉
…ganz interessant, aber als Hauptgericht schon ein bisschen wenig für meinen Schatz.Da hatte ich mehr Glück, aber ich hab auch liebevoll geteilt: Verschiedene Quinoa und Kürbis-Birnen (oder wars Apfel?) Curry Geschmacksexplosionen und dieses essbare Blatt von dem ich nie weiß wie es heißt plus Mini-Apfel…
Gott, ich komm mir hier vor wie der volle Essens Banause, weil ich das alles hier nicht mehr richtig wiedergeben kann, sorry….aber es war wirklich so, dass man bereits nach der Erklärung von zwei Tellern hintereinander nichtmehr genau wusste was was war…
Tapioca Limetten Pudding mit Vanille Popcorn und Heidelbeer Sorbet…
…ihr seht, wenns nur einen Gang zu erklären gibt, bekomme ich das auch fehlerfrei hin. 😉 War auch sehr lecker.
Fazit des Abends: ich war irgendwie nicht darauf vorbereitet, dass es im Mio Matto so eine kreative und sophisticated Küche gibt, vom Kopps hatte ich mal von Dingen wie “Eiersalat” und einem “nachgebauten” Fleischgericht, dass auch nicht Veganer gerne essen gehört und dachte das wäre im Mio Matto ähnlich. Stattdessen war die Küche recht kreativ, modern und voller bunter Ideen. Oft mit dem oben bereits erwähnten Anspruch ein Produkt am Teller in verschiedenen Varianten zu zeigen.
Uns Beiden hat alles sehr gut geschmeckt, ohne Brot würden zwei hungrige Esser allerdings mit dem 3-Gang Menu nicht satt werden, also ruhig mehr Gänge bestellen. 😉 Für meinen Mann wars glaube ich einen Tick zu sophisticated, für mich als Foodie wars ein toller Erlebnis-Abend mit spannenden Geschmacks-Kompositionen, der viel Freude gemacht hat.
Jetzt aber zu den allgemeinen Tips zum veganen Essenbzw veganen Lokalen in Berlin:
Da unser Programm am Wochenende von Freitag Mittag bis Sonntag Vormittag schon streng durchgeplant war, hatten wir nur von Sonntag Mittag bis Montag Nachmittag Zeit uns Berlin anzusehen, daher hatten wir nicht wirklich Zeit den Tips nachzugehen.Die Tips die ich von veganen Berlin Insiedern bekommen habe, möchte ich Euch jetzt aber trotzdem – wenn auch ungetestet – weitergeben, zusammen mit den genaueren Tips, die ich teilweise bekommen habe, wo man was unbedingt essen sollte.
Solltet Ihr noch mehr Tips oder Ergänzungen haben, freue ich mich über Eure Kommentare. Ich will unbedingt nochmal nach Berlin und mir da mehr Zeit nehmen und auch die vegane Lokal-Szene genauer unter die Lupe nehme, ich warte nur noch auf Sponsoren. *kicher* Außerdem hilft das auch anderen Berlin-Besuchern die über meinen Blog-Beitrag stolpern.
Restaurants
Lokale:
Indisch
Brunch
Bar
sind die Hipsterbezirke (Kreuzberg, Neukölln, Fhain, Prenzlauerberg und
so deutlich mehr vegan, man findet aber eigentlich überall was.