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Verträglicher Tofu mit Zitronensaft selbermachen

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Wie Ihr vielleicht schon gelesen habt vertrage ich keinen (gekauften!) Tofu…bis vor Kurzem wusste ich das nicht, aber letztes

Jahr bin ich dann bei längerer Beobachtung in der Vegan for Fit Challenge drauf gekommen, daß ich nach dem Verzehr von Tofu immer die ärgsten Bauchkrämpfe bekomme….. …auf dem veganen Speiseplan steht aber eben auch ab und zu mal Tofu, also hab ich mir überlegt ich probiere mal was passiert wenn ich ihn selbst mache….ERFOLG! 🙂

Mit der Soyabella von Keimling kann man super easy Sojamilch selbst machen.

Bohnen ca 4 Std einweichen, alles in die Maschine geben, auf “Milk” drücken und losgehts, ca 15-20 Minuten später hat man fertige Sojamilch.

Das Problem bei der Sojamilch – für alle die es nicht wissen – ist, dass diese gekocht werden muss weil sie sonst nicht verträglich ist, und laut diverser Berichte im Internet scheint das bisschen mühsam zu sein ohne Soyabella.

Ein Thema, welches mich bist jetzt eigentlich noch nicht wirklich interessiert hat, weil ich ohnehin eine gespaltene Meinung zu Soja habe und auch kein großer Sojamilchfan bin *geschmackstechnisch*, aber trotzdem braucht man die Sojamilch auch zum Backen oder zum Mayo machen immer mal wieder, und eben auch zum Tofu machen…

Auf alle Fälle geht die Sache mit der Soyabella superschnell und supereinfach.
Danach muss man das Gerät aber ziemlich schnell abwaschen, damit sich die Masse nicht mühsam anlegt! Nicht vergessen! 😉

Je nachdem ob man die Milch dann trinken oder für Tofu verwenden mag – finde ich persönlich – muss man sie dann noch (für die Milch-Verwendung) durch ein feines Tuch seihen, weil trotz wirklich engem Sieb halt doch noch Teilchen in der Milch sind.
Für den Tofu verwende ich die Milch aber gleich so. Das ist aber Geschmackssache weil ich hab auch schon von vielen gehört die die selbstgemachte Sojamilch ungesiebt trinken.

Traditionell verwendet man für die Tofuproduktion Nigari-Salz. Ich war in 3 Spezial Geschäften in Wien und habe es nirgends bekommen. Beim letzten Laden hieß es auch das es das angeblich bei uns und auch im Internet gar nicht zu geben scheint….

Meine Recherche auf Amazon hat dann ergeben das es das schon gibt, nur der Händler hat geschrieben das er es seit Fukushima nurmehr chemisch anbietet….Da ich mich nicht entscheiden kann was ich jetzt schlechter finde, chemisches Nigari oder verstrahltes Nigari hab ich dann weiterrecherchiert und entdeckt das man den Tofu auch mit Zitronensaft oder Essig als Säuerungsmittel verwenden kann. Viel besser! 🙂

Und damit kommen wir jetzt zum Rezept, wobei man den Tofu auch mit gekaufter Milch machen können müsste, was ich aber noch nicht probiert habe.

Verträglicher Tofu mit Zitronensaft selbermachen

Zutaten:

Einen Soyabella Messbecher voll Sojabohnen
Wasser bis zum Maximum Strich
4 El Zitronensaft (bei 1 l Milch würden vermutlich 3 El ausreichen)
eventuell eine Tofupresse oder ein Tuch und ein Sieb.

Zubereitung:

Laut Anleitung die Sojamilch in der Soyabella zubereiten und die heiße fertige Milch (hat 1,150ml ergeben) in einen Topf geben, 4 El Zitronensaft dazugeben, umrühren und bis kurz vor den Siedepunkt erhitzen, vom Herd nehmen und 10 Minuten stehen lassen.

Dann sollte sich die Molke abgetrennt haben.

Ich hab meine Presse in ein großes Sieb über einer Schüssel gestellt, das Tuch hinein gegeben und nach und nach den Bruch hinein geschüttet. Dazu benötigt man etwas Geduld weil das Ganze zwischendurch immer wieder etwas abtropfen muss.

Dann wird das ganze über Nacht mit irgendetwas Schwerem beschwert und gepresst.

Am nächsten Tag hat man dann Tofu, der nicht so gummiartig hart ist sondern meiner Meinung nach besser, weil er weicher ist.

So sieht er gebraten aus.

Und so in einem leckeren Sandwich

Und das unglaublich geniale daran: ich hatte KEIN!!! Bauchweh danach.
Falls Ihr dieses Bauchweh-Tofu-Problem auch habt würde ich mich freuen wenn Ihr mir schreibt ob das bei Euch bei dem selbstgemachten Tofu auch nicht auftritt!
Ich bin auch gerade dabei die verschiedenen Milchsorten in der Soyabella gemacht zu testen, Bericht folgt.
Übrigens spart das Selbermachen von Nuss-, Getreide- und Samen-Milch Geld und Müll. 🙂 Das Gerät amortisiert sich also nach ein paar Monaten.
Und bald folgt ein Rezept für ein leckeres veganes indisches “Paneer”-Gericht mit Bärlauch: wer braucht schon Palak Paneer wenn er Bärlauch Tofu haben kann? 😉 Dadurch das der Tofu so schön weich ist, eignet er sich nämlich super als Panneer-Ersatz, was eine große Lücke in unserem Speiseplan schließen wird, weil wir haben Paneer in allen Varianten geliebt…früher, in unserem letzten Leben. 😉

 

 

 

 

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