Die Sache mit der Werbung auf Blogs…

Die Sache mit der Werbung auf Blogs - Freude am Kochen

Heute mal was ganz etwas Anderes! Heute die Sache mit der Werbung auf Blogs…und warum ich seit 2016 ein bisserl Werbung

auf Freude am Kochen habe, obwohl es mir selbst eigentlich ohne Werbung auch besser gefällt. 😉

Die Sache mit der Werbung auf Blogs…

Meinen liebsten Leser, heute nehm ich Euch mit zu einem kleinen Blick hinter die Kulissen der Foodblogs und Blogs, bzw genauer gesagt hinter die Kulissen von Freude am Kochen.

Ich blogge seit Juni 2010, also seit 6 Jahren auf Freude am Kochen. Wobei ich bereits seit 16 Jahren meine Rezepte im Internet teile (die ersten 10 Jahre auf einer eigenen Homepage). In den letzten 2-3 Jahren habe ich sporadisch Angebote bekommen für bezahlte Blogartikel, die ich aber abgelehnt habe, weil ich noch kein Gewerbe angemeldet hatte.

Aber: ein Blog verursacht Kosten. Diese begleicht man zwar gerne, schließlich liebt man ja sein Hobby, auch wenn es manchmal, wenn man 8 Std oder länger an einem Blogbeitrag sitzt, eine kleine Stimme im Kopf gibt, die sich fragt “wozu mache ich das eigentlich”?

Vor ein paar Wochen habe ich ein Interview für eine Masterarbeit zum Thema Foodblogs gegeben und wurde gefragt ob, wenn ich bei einem Blogbeitrag merke, dass dieser nicht so oft gelesen wird, ob ich dann ein ähnliches Thema nicht mehr schreiben würde….im Grunde genommen also die Frage, ob ich blogge um auf gute Zugriffszahlen zu kommen oder aus Leidenschaft….

Nein, ich blogge nicht für gute Zugriffszahlen! Ich habe die ersten 3-4 Jahre nicht ein einziges Mal darauf geschaut wie viele Leser meine Beiträge haben. Erst vor 2-3 Jahren habe ich begonnen mich damit zu beschäftigen. Ich weiß jetzt also welche Beiträge höhere Zugriffe haben und welche weniger. Das ist für mich aber kein Grund das jeweilige Thema am Blog nicht mehr zu bringen.

Mein Blog spiegelt mein Leben und wenn ich Lust habe ein Thema zu “besprechen” weil es mich gerade beschäftigt, dann schreibe ich darüber auch wenn ich weiß das es nur ein paar wenige interessiert. Dann schreibe ich es eben für die paar Wenigen, und ja irgendwie auch für mich. Und so würde ich nicht denken, würde ich für Geld bloggen!

In letzter Zeit bekomme ich auch manchmal Anfragen von Menschen die gerne einen Blog haben wollen um Geld zu verdienen und dann von mir Tipps bekommen wollen etc. Erstens: Von mir? Warum? Und zweitens: man kann nicht zu bloggen beginnen um Geld zu verdienen (meine Meinung), man muss aus Freude und Leidenschaft bloggen und mit ganz viel Glück verdient man (außer man sitzt in Amerika, da gehts leichter) mal ein bisschen ein Taschengeld dazu, und mit Taschengeld meine ich Taschengeld, also Peanuts. In Österreich gibts grad mal eine handvoll Blogger die davon leben können und die sind nicht im Food Bereich angesiedelt. Ein paar Blogger gibt es dann noch im Foodbereich die schon Geld damit verdienen, aber dann auch eher über Umwege wie Fotos, Rezeptentwicklung oder andere Projekte die sie durch den Blog generieren können, aber nicht durch den Blog an sich. Aber ich schweife ab…

Und ja, ich gebe es zu, ich mag auch lieber Blogs ohne Amazon Links und andere Werbung, aber ich scrolle dann einfach darüber, wenn ich mich dadurch gestört fühle. Ich hab aber auch schon selbst extra nochmal nach einem Blogartikel gesucht in dem ein Amazon Affiliate Link war, um darüber zu bestellen, weil das kostet mich ein paar Sekunden und ein Blogger hat ein ganz kleines bisserl etwas davon. 🙂 Das finde ich nur fair, wenn es sich um einen Blog handelt, den ich selbst gerne lese.

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Hier habe ich ein paar Fragen beantwortet, die sich nicht-Blogger vermutlich noch nie gestellt haben:

Wie lange sitzt man eigentlich an einem Blogartikel?

Ein Blogbeitrag dauert ca 3-12 Stunden – kommt darauf an ob es ein schnelles Rezept oder ein Reisebericht ist. Wobei 3 Stunden inklusive Fotos schon extrem selten vorkommen. Und Reiseberichte können noch sehr viel länger dauern wenn es viele Fotos zu bearbeiten gibt!

Wieviel Zeit steckt eigentlich in einem Blog?

Zu den 3-10 Stunden pro Blogartikel kommen noch verschiedene zeitaufwändige Tätigkeiten dazu

Verbreiten der Beiträge in diversen Social Media Kanälen (Instagram, Facebook, Pinterest, Twitter, Google+…)
Verbreiten der Beiträge in Facebook Gruppen
Newsletter schreiben
Mails beantworten
Kommentare beantworten
Blog Anpassungen durchführen
Netzwerken
Planungen und To do Listen schreiben
Weiterbildung
nach passenden Probs, Geschirr Deko etc suchen – meine Lieblingsbeschäftigung 😉
sich über Trends informieren

Was kostet ein Blog?

Ok, zu den harten Fakten, einfach um das Bewusstsein zu schärfen das Bloggen Geld kostet:

Im Dezember 2015 habe ich mich entschieden meinen Blog ab 2016 als Gewerbe anzumelden.

Grundumlage 2016 € 195,00.

Dazu kommen:
Serverkosten
Internetkosten
Computer
Externe Festplatte
Spiegelreflex-Kamera
Objektive
SD Karten und anderes Foto-Zubehör
Stativ
kleinere Digitalkamera, um immer gerüstet zu sein
Webdesigner
Internet-Kosten
Lebensmittel
Küchengeräte und Zubehör
Ausbildungs- und Kurs-Kosten
Sozialversicherung
Zeitschriften & Bücher zur Inspiration
Fahrtkosten, Übernachtungskosten
Foto Untergründe
Foodprobs, Geschirr, Deko …Dinge die man sonst nicht unbedingt zu Hause hat:

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Was verdienen Blogger?

Ich hatte heuer meine erste tolle Kooperation, das heißt ich habe von Januar bis Mai bei einer Kooperation etwas verdient und jetzt im Juli habe ich eine Zweite (Ihr könnt Euch freuen, ich hab ein tolles Burger-Rezept kreiert = Mehrwert für Euch).

Da ich momentan neben meinem Haupt-Beruf – den Tortenfiguren – an meinem zweiten Kochbuch schreibe, habe ich vermutlich in diesem Jahr nicht mehr die Zeit mich um Kooperationen zu kümmern. Außerdem würde ich nur Kooperationen annehmen, die meinen Lesern einen Mehrwert bieten, egal ob über Infos zu einem Produkt das mir gefällt oder über tolle Rezepte die ich mit dem jeweiligen Produkt kreiere. Ich werde also keine Autos oder kein Solarium bewerben. 😉

Zusätzlich habe ich im Jahr 2016 bis jetzt ca. € 20,00 mit dem Amazon Affiliate Programm eingenommen. Wobei eingenommen sehr relativ ist, weil man das erst ab einer bestimmten Grenze ausbezahlt bekommt (ich habe noch nichts bekommen). Ein ganz, ganz herzliches Danke an Alle die das ermöglicht haben! 

Beim Dr. Goerg Affiliate Programm, welches Ihr auch in der Sidebar seht, habe ich in 5 Monaten € 4,50 “bekommen”.

Jetzt kann man sich fragen “Warum macht sie das dann?”. Weil ichs mir jetzt mal anschaue und dann weiter entscheide.

Und was ist jetzt die traurige Wahrheit?

Wir Blogger können leider nicht in einen Shop gehen und sagen: bekomme ich bitte diese Jeans und dieses Kleid und diesen Pullover, ich blogge dann auch darüber. Wir können auch nicht zu unserem Vermieter gehen und sagen “ich schreibe auch über das Haus, kann ich bitte keine Miete bezahlen?” Wir brauchen also auch Geld für unser Leben.

Und verglichen mit der vielen Zeit die wir investieren ist das was wir finanziell bekommen verdammt wenig, was aber ok ist. Wir machen es ja nicht für Geld, sondern aus Leidenschaft! Aber ich finde, es sollte ok sein, wenn man dann ein paar € im Monat dazu verdient ohne dadurch Leser zu verlieren (ich hab eine Mail einer Leserin bekommen, die sich verabschiedet hat, weil ich “nur noch Werbung” mache, was für mich der traurige Auslöser für diesen Beitrag war). Aber das ist ja eh das leidige Thema das nicht nur mich betrifft, sondern das jeden Blogger und youtuber mal trifft, sobald er bisserl größer und bekannter wird. “Pfui, der macht Werbung!”, weil eben keiner dran denkt wie viele Stunden jeder Blogger jede Woche in seinen Blog steckt. Ich hab auch gelesen “da kann ich dann ja gleich eine Zeitung aufschlagen oder den Fernseher einschalten”. Das mag jeder sehen wie er mag, mich haben diese Zeilen allerdings traurig gemacht, weil viel Liebe und Leidenschaft hier drinnen stecken….

Ich habe jetzt 6 Jahre gebloggt ohne Werbung und 16 Jahre meine Rezepte geteilt ohne Werbung, ich habe viel, viel Geld aber noch viel mehr Zeit in den Blog gesteckt. Zeit die in meinem 1.0 Leben gefehlt hat. Einfach aus Liebe zu meinem Tun, aus Liebe zu meinem Blog und weils mein Hobby ist!

Und jetzt erlaube ich mir eine klitzeklitzekleine Bitte an Euch, meine liebsten LeserInnen, als klitzeklitzeklitzekleines Dankeschön für meine Zeit:

Bitte habt weiterhin Freude an meinem Blog und lasst Euch nicht an der Werbung zwischendurch von dem Herzblut und der Freude und der Liebe die in diesem Blog stecken ablenken! ❤❤❤ Bitte scrollt einfach drüber und ignoriert es, wenn es Euch stört, oder klickt drauf, wenn Ihr meint, ich habe ein paar Cent oder € für das, was ich seit 6 (bzw 16) Jahren mache, verdient. Ein paar Cent oder € die Euch nichts kosten und mir aber vielleicht helfen einfach nur die Kosten zu decken. Und diese Bitte gilt nicht nur für meinen Blog sondern für alle persönlichen Blogs im Web. 

Und das sollte jetzt kein Mitleids-Posting werden, es soll nur allen, die sich noch nie Gedanken darüber gemacht haben wie viel Zeit in einem Blog stecken, erklären warum auch ich, die ich immer gesagt habe, dass ich keine Werbung am Blog haben will, im heurigen Jahr doch dazu übergegangen bin die Kosten mit der Werbung ein bisschen zu minimieren. Und das Posting wollte ich – in anderer Weise – eigentlich bereits als Erklärung schreiben als ich begonnen habe Werbung einzubinden. Damit hole ich das jetzt nach.

Und jetzt würde ich mich echt freuen über eine Diskussion unter diesem Beitrag wie Ihr das ganze Thema seht! Wie Ihr das Thema vor diesem Beitrag gesehen habt und wie Ihr es nach diesem Beitrag seht. Wie die Blog-Leser und wie die Blog-Betreiber zu diesem Thema stehen?!

Ich könnte jetzt bei diesem Posting bewusst den Absatz am Ende des Beitrags rauslöschen, aber nein, bewusst lasse ich ihn stehen. Ich habe die Hoffnung das mich meine Leser nun vielleicht ein klitzeklitzekleines bisserl verstehen! ❤ Und entweder darüber hinwegscrollen oder es bewusst nützen.

Ich würde mich unendlich freuen, Euch weiterhin Freude mit meinem Blog bereiten zu dürfen! 

Hier noch ein paar passende Beiträge von lieben Mit-Bloggern die Euch vielleicht noch interessieren könnten:

Was ein Blog im Monat so kostet, und warum die Leser das wissen sollten von Gourmetguerilla

Wie man mit seinem Blog Geld verdient von Cook´n Roll

Die Kosten des Bloggens, Geld und Transparenz von Blogprojekt.de

❤ Love, Angelhugs and Fairydust

Eure Wonni

Love is always the answer - Freude am Kochen

Was kannst Du tun wenn Du meinen Blog unterstützen willst:

Du kannst meine Beiträge teilen, auf Facebook, Instagram und anderen Plattformen liken und Deinen Freunden von meinem Blog erzählen.

Außerdem kannst Du über diesen Link bei Amazon shoppen – Amazon Affiliate Link* oder mit diesem Link bei Dr. Goerg – Dr. Goerg Affiliate Link – das kostet Dich keinen Cent, hilft mir aber dabei den Blog zu finanzieren.  -lichen Dank!

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5 Kommentare

  1. Schade wenn Leser das direkt zum Anlass nehmen zu verschwinden, gerade wenn es nur so einen kleinen Teil ausmacht. Vor Allem da das Thema ja trotzdem noch zum Blog passt und gut aufbereitet wird.
    Ich finde es vollkommen in Ordnung Werbung oder Advertorials auf Blogs zu machen, solange es zum Blog passt und es ordentlich gekennzeichnet ist (Mache ich bei mir ja auch) Wem das nicht gefällt für den gibt es immer noch genug andere Beiträge ohne Werbung.
    liebe Grüße

    • Ja, liebe Meli, ich war auch ziemlich geknickt, zumal ich seit vielen, vielen, vielen Jahren alles komplett selbst finanziert habe…

      Deswegen dachte ich auch es ist mal an der Zeit ein bisschen Bewusstsein und damit hoffentlich Verständnis zu schaffen. 🙂

  2. Eclectic Hamilton

    Ein toller und ehrlicher Post! Ich mache auch Werbung auf meinem Blog und stehe dazu.
    Das Rumgemotze dazu verstehe ich echt nicht. Zumal die meisten sich Wohn- oder Food-Zeitschriften kaufen, die voller Werbung sind. Sprich: sie zahlen sogar noch Geld dafür … und wir bloggen gratis … keiner muss Geld dafür berzahlen! Ganz ehrlich: ich denke es ist einfach Neid.

    Ganz liebe Grüße
    Ines

    • Danke liebe Ines, für deine netten Worte.

      Neid glaube ich eigentlich nicht, eher einfach ein sich keine Gedanken machen was dahinter steckt. Bzw ist es ja ohnehin jedem selbst überlassen welche Blogs und Seiten und Zeitschriften er liest 🙂 Mich hats halt ein bisschen traurig gemacht weil so viel Liebe hier drinnen steckt…

  3. Warum sollst Du nicht einen Haufen Geld verdienen? Nicht so bescheiden meine Liebe!!! Das ist doch total in Ordnung. Du bist so unendlich kreativ und fleissig auch noch, wo ist das Problem? Ich finde Deinen blog total inspirierend. Da wollen wir doch in Zukunft immer mehr hin: dass uns das, war wir am liebsten tun und am besten können, mehr als ausreichend Geld bringt um ein gutes Leben zu haben, wie wir es uns wünschen. Ich will, dass Empfehlungsmarketing und mlm immer mehr an Boden gewinnen und damit passiv income total normal wird. Seit ich es bei Dir auf dem Blog gelesen und dann ausprobiert habe, verwende ich nur mehr Dr. Goerg. 🙂 . Dass Du einen affiliate link hast, sehe ich jetzt zum ersten Mal. Ich stelle mir vor, dass es total normal wird, dass bei jeder Erstbestellung ein Feld auftaucht, wo ich eintragen kann, wer es empfohlen hat und dann der/die von jedem Einkauf etwas bekommt, oder einen Rabatt auf die eigenen Einkäufe. Meinen Friseur habe ich über eine Freundin. Ich fände es total schön, wenn sie z.B. nach meinem 10. Besuch selber 1 x gratis gehen könnte oder zumindest einen deutlichen Rabatt bekäme. usw. Habe ich raw-living.de auch von Dir? Da kaufe ich nämlich ordentlich ein.
    Laß Dich von ein paar wenigen, die deswegen Deinen blog verlassen, nicht irre machen.
    Ganz liebe Grüße
    Maria

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